Über mich

Wer ich bin, was mich leitet und wie ich arbeite

Sabine Engelmann
Sabine Engelmann

1960 in Hamburg geboren, wurde ich mit vier Jahren an den Tegernsee verpflanzt und bin nach Lehr- und Wanderunterbrechungen seit achtzehn Jahren wieder fest in Bayern verwurzelt. Literaturwissenschaften in München und Personalentwicklung in Tübingen, Gestalttherapie in Würzburg und systemische Ansätze in Heidelberg liefern den theoretischen Hintergrund für über zwanzig Jahre praktische Erfahrung als interne und externe Trainerin, Beraterin und Coach für Menschen und Organisationen aus dem Profit- und Non-Profit-Bereich.

Beides…

Als Beraterin für Organisationen interessieren mich Interaktions- und Kommunikationsmuster und wie man sie, falls sinnvoll für den Einzelnen und das Umfeld, verändern kann. Am Herzen liegt mir die Frage, wie Führungssituationen gestaltet werden können, damit sie sowohl dem Menschen als auch der Organisation dienen. Was ich an meiner Arbeit schätze: Den offenen Prozess und die Struktur, die differenzierte Analyse und die pragmatische Lösung, die persönliche Nähe und die professionelle Distanz, den Einzelnen und die Organisation. Gelingt es, „beides“ zuzulassen, ist tatsächlich etwas gelungen.
„Beides“ ist mir auch in meiner Arbeit mit Einzelnen jenseits von Organisationen wichtig. Als Gestalttherapeutin schätze ich den Dialog auf Augenhöhe und bin gleichzeitig Expertin mit viel Erfahrung, ich respektiere das So-Geworden-Sein und unterstütze Veränderungsimpulse, ich mag Bodenständigkeit und weiß um das ‚mehr‘ zwischen Himmel und Erde, ich unterstütze den Einzelnen zum Wohl der Gemeinschaft.

Gestalttherapie

Erzähl’ mir, was hast du vor
mit deinem einen wilden und kostbaren Leben?
(Mary Oliver, The Summer Day)

 

Die Gestalttherapie wurde in den 1950er Jahren von den Psychoanalytikern Lore und Fritz Perls und dem amerikanischen Sozialwissenschaftler Paul Goodman entwickelt, die mit diesem (für manche verwirrenden) Namen auf die gemeinsamen Wurzeln mit der Gestaltpsychologie und -theorie hinwiesen. Abgesehen von der kritischen Auseinandersetzung mit den Theorien der Psychoanalyse, ist die Gestalttherapie von der Philosophie der Phänomenologie und des Existenzialismus beeinflusst, aber auch von der Feldtheorie Kurt Lewins, ebenso wie vom Religionsphilosophen Martin Buber und seinem Konzept von „Dialog“. Als therapeutisches Verfahren steht sie in der Tradition der humanistischen Therapieschulen.
Die Gestalttherapie sieht den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele und als selbstverantwortliches Individuum mit einem eigenen lebensgeschichtlichen Hintergrund, das sich in ständigem Austausch mit seinem sozialen, kulturellen, ökologischem und politischen Umfeld befindet.
Gestalttherapeuten richten ihr Augenmerk und das ihres Klienten auf das, was jetzt ist, seien es Gefühle, Gedanken oder (Körper)Wahrnehmungen und weniger auf das, was sein sollte. Sie fördern das ganzheitliche und bewusste Wahrnehmen und Erleben des Klienten weil das heilsamer ist als bloßes „darüber reden“ und weil dadurch Veränderung geschieht. Deshalb laden sie immer wieder zum Ausprobieren und Experimentieren, also zu neuen Erfahrungen ein. Gestalttherapeuten arbeiten ‚dialogisch‘, das heißt, sie respektieren die Andersartigkeit ihres Gegenübers und verstehen den Therapie- oder Beratungsprozess als einen Weg, den sie gemeinsam und in Beziehung mit dem Klienten gestalten und entwickeln.

Was ich am Gestaltansatz schätze ist das, was seine Gründer jedem Einzelnen erschließen wollten und was Fritz Perls so zusammengefasst hat:

In der eigenen Mitte ankommen, lebendig und kreativ und echt sein und in Kontakt mit sich und der Welt und ganz da und ganz bewusst.

body{ background:#bd318f; }